Geschenkt
Warum heißt der Marienkäfer Marienkäfer?
Was liegt näher, als im Mai den Marienkäfer genauer in Augenschein zu nehmen. Glückskäfer nennen ihn manche auch. Käfer sind eine ganz besondere Art von Insekten.
Sie haben zwei harte Flügel, unter denen die fast durchsichtigen Hautflügel geschützt liegen. Käfer zerbeißen mit ihren Mundwerkzeugen die Nahrung. Die Lieblingsnahrung des Marienkäfers sind Blattläuse.
Auf Bauern im Mittelalter geht wohl der Name des hübschen Käfers zurück. Sie sahen ihn als Geschenk der Heiligen Maria, weil er die Läuse fraß und damit die Ernte rettete.
Die Menschen früherer Zeiten deuten für uns Gottes Wirken in seiner Schöpfung.
Papst Franziskus schreibt in der Enzyklika Laudato si über Maria:
„In ihrem verherrlichten Leib, vereint mit dem auferstandenen Christus, hat ein Teil der Schöpfung die ganze Fülle ihrer Schönheit erreicht. Sie schaut in ihrem Herzen nicht nur auf das ganze Leben Jesu, das sie dort sorgsam bewahrte (vgl. Lk 2,19.51), sondern versteht jetzt auch den Sinn von allem. Darum können wir sie bitten, dass sie uns hilft, diese Welt mit weiseren Augen zu betrachten.
Hymnus Akathistos
Dieses alte Marienlied aus dem 7. Jahrhundert lobt Gott durch Maria und ihren Beitrag zur Heilung der ganzen Schöpfung:
Freue dich, Weinstock der unverwelklichen Rebe;
Freue dich, die du die unversehrte Frucht erhalten hast!
Freue dich, die du den Acker der Erlösung vorbereitet hast;
Freue dich, die du den menschenliebenden Erzeuger unseres Lebens auf die Welt gebracht hast! Freue dich, Feld, das erblühen lässt die Frucht der Erbarmungen;
Freue dich, Tisch, welcher trägt die Fülle der Gnaden! Freue dich, weil du die Weide der Wonne aufsprießen lässt;
Freue dich, weil du den Hafen unserer Seelen bereitest!
Freue dich, angenehmes Rauchwerk der Fürbitte;
Freue dich, Versöhnung der ganzen Welt!