Ein Haus aus bunten Steinen - eine Kirche für drei Gemeinden
St. Cäcilia, Harsum feiert am Tag des Mauerfalls
9. November 2014, Deutschland feiert den Fall der Mauer vor 25 Jahren, Asel, Harsum und Algermissen feiern ihre neue Pfarrgemeinde. 50 Gemeindegruppen haben einen gestalteten Karton mitgebracht als Symbol für das, was sie mit ihrem Handeln beitragen zum Bau von Gottes Haus.
Kinderkirche, Frauengruppe, Lektorinnen- und Lektorengruppe, ökumenischer Gesprächskreis, manche Gruppe gibt es in den drei Ortschaften zwei Mal oder sogar drei Mal. Das macht nichts, denn jede Gruppe baut auf ihre Weise mit an einem lebendigen Kirchenbau, an der neuen Gemeinde St. Cäcilia, Harsum, die seit dem 1.11.2014 so heißt und drei Kirchorte und sechs weitere kleine Ortschaften umfasst.
Christus sei das Fundament, diesen Gedanken aus der Bibel betonten Pfarrer Stefan Bringer und Gemeindereferentin Elisabeth Thoben-Heidland im Gottesdienst. Das wurde im Bild der aus Kartons gebauten Kirche vor dem Altar, aber auch in dem feierlichen Gottesdienst unter Beteiligung vieler Gemeindemitglieder und Gäste deutlich.
Beim anschließenden Empfang in der Pausenhalle der Harsumer Grundschule waren auch skeptische Töne zur Fusion der Gemeinden zu hören. So etwa das satirische Anspiel der Frauengruppe, die ganz visionär im Jahre 2020 weitere Zusammenlegungen mit den Gemeinden aus dem Borsumer Kaspel, aus Ottbergen und Giesen voraussah. Mit dem Ergebnis, dass Brautpaare sich auf eine Trauung mit drei weiteren Paaren einlassen müssten, Erstkommunion nur alle zehn Jahre gefeiert werde und auch das Sakrament der Versöhnung nicht mehr im direkten Gegenüber zu einem Priester gefeiert werden könne.
Das brachte die Feiernden zum Lachen und vielleicht auch zu der erleichterten Feststellung: So schlimm ist es ja gar nicht mit der Fusion heute.
Bilder von der Feier in Harsum