Hagelfeierprozession zum Börde-Kreuz

Altes und Neues wird im Gebet zusammengebracht

 

 

 

 

Die alte Tradition der Hagelfeier ist bei vielen Menschen im Dekanat zwar noch in Erinnerung,
praktiziert wird sie aber nicht mehr sehr häufig.

Im Rahmen der Ausstellung historischer Tragefigurn in der Klosterkirche in Ottbergen sollte der in Dinklar noch lebendige Brauch aufgegriffen werden. Ein Sternmarsch zum Börde-Kreuz in der Ilse wurde für den Samstag nach Himmelfahrt geplant.

Die Kirchorte der Ottberger St. Nikolaus-Gemeinde ließen sich darauf ein. Um 8 Uhr früh starteten die Pilger in Bettmar, Dinklar und Ottbergen. Die Dinklarer gingen „wie immer“ ihren Weg. Mit den Gebeten und Liedern,, die sie aus den vergangenen Jahrzehnten kennen, beteten sie für das Wachstum der Saat und für Anliegen der Dorfgemeinschaft.

In Ottbergen waren Frau Bunnenberg und Frau Materla aus Bavenstedt mit der Tragefigur ihrer Gemeinde dabei. Bei feierlichen Prozessionen der Mariengemeinde geht die Figur immer noch mit.

Aus Bettmar wurde das schwere bolivianische Schöpfungskreuz mitgetragen. Jeweils drei Männer waren notwendig um es die knapp drei Kilometer bis zum Börde-Kreuz zu tragen. Es ist Symbol für die 2012 ausgerufene Allianz für die Schöpfung im Bistum Hildesheim. Dietmar Müßig, Geschäftsführer der Bolivienpartnerschfaft des Bistums, erinnerte mit den biblischen Schöpfungsberichten an unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und stellte eine Verbindung zu den Mitchristen in Bolivien her, die heute schon unter dem globalen Klimawandel leiden.

Am Börde-Kreuz trafen sich die drei Gruppen und feierten mit Pater Jarek, dem Pfarrer der St. Nikolaus-Gemeinde, eine Heilige Messe. Lieder, Gebete und Litaneien drückten in dieser alten, neuen Form der Hagelfeier die Freude über Gottes Schöpfung aus und den Wunsch, sie zu bewahren.

Bilder von der Hagelfeierprozession