Besuch im Klostergarten und in der Klausur

Vinzentinerinnen in Harsum und Franiskaner-Minoriten in Ottbergen öffnen die Pforten

 

 

 

 

"Jetzt führe ich Sie nach oben in die Klausur," sagt Schwester Hildegard, als sich die Fahrstuhltür öffnet.

Nur zwei ehemalige Mitarbeiterinnen des Altenheims und  Mitschwester Jeanne aus Hildesheim sind der Einladung des kleinen  Konvents der Vinzentinerinnen gefolgt. Drei Schwestern leben im Altenpflegeheim St. Elisabeth in Harsum und sorgen dort für das geistliche Leben im Haus.

Die Gäste in den sonst für Besucher geschlossenen Bereich, sogar in die eigenen Zimmer zu führen, ist schon ein eigenartiges Gefühl für Schwester Hildegard. Dies ist der Raum, der jeder Schwester ganz für sich und für ihre Begegnung mit Gott vorbehalten ist. Doch heute zeigt sie bereitwillig, wie sie lebt. Ihren Schlaf- und Arbeitsplatz und ihre Gebetsecke, in der sie ihre ganz persönlichen Dinge hat, die ihr helfen beim Gebet: das romanische Kreuz und die Marienikone.

Zum Leben der Schwestern gehören die Bewohner des Altenpflegeheims, die Begegnungen auf dem Flur und das gemeinsame Gebet sind wichtiger Bestandteil ihres Alltags.

Im Kloster Ottbergen war der Andrang größer. Ortsheimatpfleger Hans-Georg Schrader führte eine große Besucherzahl durch die 100-jährige Klosterkirche und anschließend durch den Klostergarten.  Der Verein Klostergarten hatte für ein Begleitprogramm mit Musik, Kaffee, Kuchen und Gegrilltem gesorgt. Nach dem  Mittagsgebet mit Orgelmusik von Pater Jarek in der Klosterkirche, tummelten sich Besucher und die vier Patres der Gemeinschaft der Franziskaner-Minoriten im Klostergarten. Am Nachmittag gab es eine Aufführung der Ottberger Grundschule in der Kirche; denn  die Zusammenarbeit des Klosters mit der Schule, die in direkter Nachbarschaft liegen, hat eine lange Tradition.
Beendet wurde der Tag in Ottbergen mit dem Vespergebet an der Mariengrotte im Garten. 

Am Tag der offenen Klöster gab es also auch im Dekanat Borsum-Sarstedt einiges  zu sehen. Bildergalerie