Träume gegen Schwarz-Weiß-Malereien
Der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer wendet sich in seiner Pfingstpredigt gegen Vereinfachung und Aggression
Hildesheim (bph) Pfingsten sei die Revolution des Osterfestes, sagte der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer in seiner diesjährigen Pfingstpredigt. Am ehesten sei diese Revolution mit dem Traum eines Kindes zu vergleichen, in dem die ganze Welt als blau erscheine. Dieser "Blau-Traum" stehe gegen die Welt der Bescheidwisser und Ordnungshüter und gegen die Vereinfachungen der Schwarz-Weiß-Maler, so der Hildesheimer Bischof. Der Traum stehe somit auch gegen eine Teilung der Welt in Sieger und Verlierer und gegen eine Aggression, die kaputt macht, was die Verlierer kaputt macht. "In diese prekäre Spannung ist unser Pfingstfest gestellt", sagte Bischof Dr. Josef Homeyer weiter. Es reiche als Geheimnis weit über den Blau-Traum hinaus und stelle die österliche Hoffnung mitten in die Welt – gegen eine bloß technische Welt, gegen einen maschinenähnlichen Menschen, gegen die ökonomistische Verrechnung und gegen eine Freiheit, die Vernichtung von Leben in Kauf nimmt.