Leben ist nicht beliebig
Bischof Homeyer betont in Osterpredigt Einmaligkeit des menschlichen Daseins
Hildesheim (bph) In seiner Predigt am Ostersonntag im Hildesheimer Dom hat Bischof Dr. Josef Homeyer die Unwiederholbarkeit und Endgültigkeit des Lebens hervorgehoben.
Der Mensch dürfe nicht „zwischen Experiment und Beliebigkeit“ zerrieben werden, forderte das Bistumsoberhaupt. Heute werde den Menschen das Gefühl vermittelt, dass alles „wie im Labor“ reproduzierbar sei. „So wurde das Klonschaf Dolly zum Denkmal unserer Zeit“, sagte Homeyer. Zunehmend gehe Vielen das Bewusstsein für die Einmaligkeit von Ereignissen und Entscheidungen verloren. Gerade Jugendliche hätten es in einem solchen Umfeld schwer, ein Gespür für die Einheit ihrer eigenen Biographie zu entwickeln, so der Bischof. Wie im persönlichen Leben könne man genauso in der Menschheitsgeschichte nichts zurückholen und ungeschehen machen, auch nicht den Krieg im Irak. Es verbiete sich, „die Würde des Menschen in den Dreck zu ziehen, weil angeblich mit dem Tod alles aus ist“, warnte der Hildesheimer Bischof.