Kriege in Europa unmöglich machen
Ehemalige KZ-Häftlinge bei Bischof Homeyer zu Gast
Hildesheim/Braunlage (bph) Sieben ehemalige KZ-Häftlinge aus Warschau haben am Dienstag den Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer besucht. Bei allen schweren Erinnerungen: Der optimistische Blick nach vorne wog schwerer.
"Wir hoffen, dass der EU-Beitritt Polens Kriege in Zukunft unmöglich macht", sagte eine der betagten Damen in bemerkenswertem Deutsch und sprach Bischof Homeyer damit aus dem Herzen. "Für uns Deutsche ist die Vergangenheit noch immer eine schwere Belastung" bekannte Homeyer und freute sich, dass es den polnischen Gästen gelungen war, nach dem Krieg ein neues Leben aufzubauen. Alle sieben Damen und Herren im Alter um die 80 Jahre haben mindestens eines der großen Konzentrationslager überlebt, aber nach der Befreiung fast ausnahmslos Familien gegründet und beruflich Karriere gemacht.
Die Gruppe der ehemaligen KZ-Häftlinge verbringt auf Einladung des Diözesan-Caritasverbandes und des Maximilian-Kolbe-Werkes vom 26. August bis 16. September einen dreiwöchigen Erholungsurlaub im Bistum. Untergebracht sind sie im "Haus Ebersberg" in Braunlage/Hohegeiß. Die bereits zum zwölften Mal durchgeführte Aktion soll einen Beitrag zur Versöhnung leisten, so lange die ehemaligen KZ-Häftlinge noch am Leben sind.
Während des dreiwöchigen Erholungsaufenthalts werden die polnischen Gäste unter anderem von Renate Sackmann, Caritas-Referentin Kur und Erholung, und Heimleiter Michael Romig begleitet. Auf dem Besuchsprogramm standen neben dem traditionellen Besuch beim Bischof auch Goslar und Wernigerode.