Hohe Auszeichnung für zwei Braunschweigerinnen
Hildesheim (bph) Der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer hat am Dienstag den päpstlichen Silvester-Orden an Gesine Utz und Liselore Karnath aus Braunschweig verliehen. Damit würdigte der Bischof deren ehrenamtlichen Einsatz für die „Tansania-Hilfe“.
In Braunschweig gibt es seit Dienstag zwei „Komturdamen des Ordens des Heiligen Papstes Silvester“. Diesen Ehrentitel haben sich Gesine Utz und Liselore Karnath hart erarbeitet. 1981 gründete Familie Utz die „Tansania-Hilfe“, nachdem ihnen ein einheimischer Arzt von der Not in den Krankenhäusern Tansanias erzählt hatte. Bald gingen Kisten mit Hilfsgütern an Krankenhäuser in dem ostafrikanischen Land. Diese rein private Hilfsaktion beschäftigte die gesamte Familie. Selbst der Großvater half mit und zimmerte Kisten, um die Versandkosten niedrig zu halten. Liselore Karnath als enge Freundin der Familie war von Anfang an dabei.
Bis heute hat die „Tansania-Hilfe“ mehr als 60 Hilfssendungen im Wert von über zwei Millionen Euro verschickt. Die Waren hatten ein Gewicht von rund 250 Tonnen. Doch längst ist diese Hilfsaktion über das Verschicken von Kisten hinaus gewachsen. Inzwischen fördert Familie Utz mit ihrem Kreis an Gönnern und Spendern verschiedene Hilfsprojekte in dem ostafrikanischen Land. Außerdem arbeitet die Tansania-Hilfe seit einigen Jahren eng mit kirchlichen Hilfsorganisationen zusammen. Gemeinsam mit dem Bistum Hildesheim und „missio Aachen“ hat die „Tansania-Hilfe“ zum Beispiel eine Fähre für den Grenzfluss zwischen Tansania und Mocambique finanziert.
Der Silvesterorden ist einer der päpstlichen Ritterorden. Er wurde 1841 von Papst Gregor XVI. gestiftet und zeichnet verdiente Laien aus. Die beiden ausgezeichneten Frauen haben diesen Orden durch ihren „Dienst in und an der Kirche in besonderem Maße verdient“, wie Bischof Dr. Homeyer bei der Auszeichnung sagte. Mit diesem Orden ist übrigens traditionell das Recht verbunden, bei besonderen Anlässen in den Petersdom zu reiten, fügte der Bischof schmunzelnd hinzu.