Gipfelstürmer und Generalvikar
Karl Bernert, Verwaltungschef des Bistums Hildesheim, wird 70 Jahre alt
Hildesheim (bph) Als Generalvikar ist Karl Bernert einer der wichtigsten Entscheidungsträger im Bistum Hildesheim und hat dessen jüngste Geschichte mitgestaltet. Am kommenden Donnerstag, 16. Oktober, feiert Karl Bernert seinen 70. Geburtstag.
Ärmel aufkrempeln, hart arbeiten und angetragene Aufgaben gerne übernehmen – das hat den Chef der bischöflichen Verwaltung immer ausgezeichnet. Schon als Junge musste sich der 1933 im oberschlesischen Osseg aufgewachsene Junge durchbeißen. 1946 kam er in die Nähe von Peine und arbeitete dort zunächst in einem Lehrberuf "um Geld zu machen", wie er heute sagt. Über die Abendschule holte er 1960 das Abitur nach und studierte Theologie. Nach seiner Priesterweihe 1966 war er zwei Jahre lang Kaplan in Northeim. Dann wurde er "völlig überraschend" zum Militärpfarrer berufen. Zunächst nach Nienburg, dann als Militärdekan nach Buxtehude.
Ebenso überraschend für ihn kam eine andere Berufung: 1978 beauftragte ihn der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen mit der Leitung des Diözesan-Caritasverbandes. Wieder ein neues Gebiet, auf dem er sich einarbeiten musste. Doch Bernert begriff schnell, dass es auf Fachwissen alleine nicht ankommt: "Als Führungskraft braucht man normalen Menschenverstand, Unterscheidungsvermögen und man muss integrieren können – für alles andere gibt es Fachleute". Wichtig sei ihm, bei allem was er tue Mensch zu bleiben, sagt Priester Bernert, "aber ein Mensch mit Sendungsbewusstsein". 22 Jahre lang war Karl Bernert zudem Vorsitzender des Bernward-Krankenhauses. In diese Zeit fielen auch die wichtigen Entscheidungen zum Neubau des Hauses.
Die Caritas ist Karl Bernert über die Jahre ans Herz gewachsen. Und dennoch nahm er klaglos Abschied von seiner Aufgabe, als ihm Bischof Dr. Josef Homeyer 1996 das Amt des Generalvikars und damit die Leitung der Bistumsverwaltung übertrug. Kein leichtes Amt in einer Zeit des Umbruchs, in der die Kirche vor schwierigen, auch finanziellen, Herausforderungen steht. Dafür brauche man eine robuste Natur und starke Nerven, sagt Bernert. Die Kondition dafür holt sich der Generalvikar beim regelmäßigen Joggen um einen Hildesheimer Badesee und beim Fahrrad fahren. Außerdem zieht es den nun fast 70jährigen im Urlaub mit Freunden regelmäßig in die Berge. "Es gibt kaum einen Alpengipfel, den wir noch nicht erklommen haben", sagt Bernert stolz.
An seinem Geburtstag am Donnerstag feiert der Generalvikar um 8 Uhr in der St.-Antonius-Kirche eine Messe.