Fünf neue Diakone für das Bistum
Die Priesteramtskandidaten werden im Hildesheimer Dom geweiht
Hildesheim (bph) Am kommenden Samstag, 20. April, wird Bischof Dr. Josef Homeyer fünf Priesteramtskandidaten zu Diakonen weihen. Der Gottesdienst im Hildesheimer Dom beginnt um 10 Uhr. Am Vorabend findet um 20 Uhr in der Seminarkirche, Brühl 16, eine eucharistische Anbetungsstunde statt, zu der besonders die Angehörigen und Freunde der zukünftigen Diakone eingeladen sind.
"Alles hat seine Zeit" – unter diesen Leitsatz wird Bischof Dr. Homeyer die Diakonenweihe am Samstag stellen. Zeit brauchten auch die fünf Priesteramtskandidaten, um sich für diesen Weg zu entscheiden. Wie sie zu ihrer Berufsentscheidung gekommen sind, erzählen die fünf jungen Männer auf der Internet-Seite www.kath.de/quodlibe/txt/priester/teil1/start.html Diese Internetpräsentation zur Frage "Wie und warum Priester werden?" ist Ergebnis einer gemeinsamen Veranstaltung im Priesterseminar Hildesheim und wurde realisiert von Daniel Konnemann, einem der Priesteramtskandidaten, der nun zum Diakon geweiht wird.
"Im Vergleich mit den anderen bin ich der Kandidat mit der eigentlich typischen Berufungsgeschichte", sagt der 26-Jährige. Geboren und aufgewachsen in Winsen/Luhe (Dekanat Bucholz-Soltau) begann Konnemann unmittelbar nach dem Abitur Theologie zu studieren. "Es war eine klare Entscheidung, Priester zu werden", sagt er.
Einen deutlich anderen Weg ins Priesterseminar ist Thorsten Janz gegangen. "Eigentlich", sagt der 1967 geborene Osteroder, "wollte ich schon als Kind Priester werden, der Wunsch war da." Doch zunächst wurde er Bäcker. Vor der Einberufung zum Wehrdienst stehend, entschied sich Janz für eine Karriere als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. "Lebensentscheidungen mit Anfang 20 zu fällen, ist ein schwieriger Prozess", sagt er im Rückblick. 1997 schließlich schied er als Oberfeldwebel aus der Bundeswehr aus und entschied sich, über den so genannten dritten Bildungsweg Philosophie und Theologie zu studieren.
Ebenfalls einen Umweg ist Markus Ganzauer gegangen. 1966 in Achim (bei Hornburg im Dekanat Helmstedt-Wolfenbüttel) geboren, machte Ganzauer nach einem Hauptschulabschluss zunächst eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Nach dem Wehrdienst arbeitete Ganzauer noch zehn Jahre in seinem erlernten Beruf, obwohl der Wunsch, Priester zu werden, in ihm immer stärker wurde. Schließlich trat Ganzauer 1997 in das Studienhaus St. Lambert ein, wo er die schulischen Voraussetzungen für das Theologiestudium nachholte.
Vierter im Bunde ist Oliver Holzborn. 1968 in Duderstadt geboren hat Holzborn zwei kaufmännische Ausbildungen absolviert, bevor er in Bad Driburg Abitur machte und sich dann zum Studium an der Universität Münster einschrieb – für Theologie, Philosophie und Pädagogik.
Der fünfte Weihekandidat, Dr. Michael Tewes, ist einen völlig anderen Weg gegangen als seine vier Mitbrüder. "Ich war bis zum 19. Lebensjahr evange-lisch", berichtet der 1974 in Hannover geborene Tewes. Als Grund seiner Konvertierung führt er an, dass er sich spirituell mehr im katholischem Glauben gefunden habe. Tewes hat Mathematik, Deutsch und katholische Religion für das höhere Lehramt studiert und nach dem Staatsexamen 1999 an der Uni Münster promoviert.