Forum Bewahrung der Schöpfung spricht über Fragen der Landwirtschaft
Blühstreifen, Brachland, Nistkästen - was hilft beim Artenschutz?
Bei Dettmers auf dem Hof darf Einiges wachsen. Das Wildkraut zwischen den Steinen, Brennesseln auf der Hühnerwiese und für Schleiereulen gibt es eigens einen Brutkasten.
Zur Begrüßung der Forumsmitglieder gab es an diesem 30. Juni eine kleine Führung durch Hof und Garten. Dabei Begegnungen mit Schwalben und Hühnern und die Freude über besondere Blüten, die Insekten Nahrung bieten.
Gast in der Runde war der Referent für Umwelt und Nachhaltigkeit des Bistums Dr.Dr. Dirk Preuß.
Am Brachefeld gleich neben der Hühnerwiese, das mit einer Vielzahl von Blüten Insekten anlockt, kam aber auch gleich eine Frage auf. Wenn das Feld dann gehäckselt wird, wo haben die Insekten die Möglichkeit , den Winter zu überstehen? Andererseits, wenn das Land brach stehen bleibt, hat es ökonomisch wenig Nutzen für den Landwirt.
Damit verbunden ist die große Frage: Wie soll Landwirtschft in Zukunft gehen? Reicht der Ertrag noch für das Leben der Bauersfamilien? Reicht der Ertrag zur Ernährung der Bevölkerung, wenn nicht mehr gespritzt wird? Was schadet mehr: Pflügen oder Glyphosat?
Nicht alle Fragen wurde zu Ende diskutiert. Deutlich wurde aber, dass alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung bewusst sind, ob Landwirt, Mitglied im Naturschutzverein oder in einem kirchlichen Verband. Der Schutz der Umwelt, gesunder Boden, Artenvielfalt liegt allen am Herzen.
Der Umweltreferent des Bistums, Dirk Preuß machte darauf aufmerksam, dass es genau darauf ankommt, dass niemand seine Verantwortung weiter schiebt. Denn dann würde sich nichts ändern.
Ein Anfang war dieses Gespräch, das einige Ideen auslöste, aber noch keine Lösung aufzeigte für das Dilemma, in dem Landwirtschaft und Naturschutz sich im Moment befinden.