Ende der Orientierungsstufe an Konkordatsschulen
Hildesheimer Bischof und Kultusministerin unterschreiben Übereinkunft
Hildesheim (bph) Mit seiner Unterschrift beerdigte der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer am Mittwoch im Niedersächsischen Kultusministerium Hannover die Orientierungsstufe für die Konkordatsschulen in Niedersachsen.
Diese Schulen fallen nämlich nach dem Konkordats zwischen dem Heiligen Stuhl und Niedersachsen von 1965 nicht unter die staatliche Schulverwaltung. Die geplante Schulgesetznovelle des Landes Niedersachsen hat daher für diese Schulen theoretisch keine Bedeutung. Um jedoch den Schülern der Konkordatsschulen mindestens gleiche Bedingungen wie an den staatlichen Schulen zu garantieren, wurde nun von Land Niedersachsen und katholischer Seite die "Übereinkunft zur Änderung der Durchführungsvereinbarung vom 29. Oktober 1993 zu Artikel 5 Absatz 2 und Artikel 6 des Konkordats" unterzeichnet. Am Dienstag hatte ein Mitarbeiter des Kultusministeriums die Unterschriften des Osnabrücker Bischofs Dr. Franz-Josef Bode und in Vechta jene von Weihbischof Heinrich Timmerevers eingeholt, dem Bischöflichen Offizial im Oldenburgischen Teil der Diözese Münster. Die Bistümer Hildesheim und Osnabrück sowie das Offizialat Vechta zusammen bedecken die Fläche des Landes Niedersachsen. Daher hatten auch alle drei Bischöfe beziehungsweise Weihbischöfe zu unterschreiben.
Mit der Unterschrift des Hildesheimer Bischofs kann die Übereinkunft von katholischer Seite aus in Kraft treten. Das Land Niedersachsen werde die geplante Schulgesetznovelle wahrscheinlich in der kommenden Woche beschließen, sagte die Niedersächsische Kultusministerin Renate Jürgens-Pieper bei der Unterzeichnung in Hannover. Damit wird der Weg frei für eine frühere Differenzierung der Schulzüge. Die betroffenen Konkordatsschulen wollen die Änderung bald möglichst umsetzen.