Ein Hoffnungszeichen gegen AIDS
Südafrikanische Studentin ist zum Weltmissionssonntag im Bistum zu Gast
Hildesheim (bph) Der "Sonntag der Weltmission" am 27. Oktober steht in diesem Jahr im Zeichen der HIV/AIDS-Pandemie in Südafrika. Dort setzen katholische Studenten ein mutiges Zeichen gegen die Infektion. Neo Matibane Chabane ist als eine ihrer Vertreterinnen zur Zeit im Bistum Hildesheim zu Gast.
Das Programm der jungen südafrikanischen Katholiken hat einen einfachen Namen: "ABCD Lifestyle Campaign". Im wesentlich geht es den Studenten darum, sich von allem Schlechtem wie Kriminalität, Drogen und unverantwortlichem Sexualverhalten fern zu halten (A steht für "Abstain"), sich selbst und anderen treu zu bleiben (B: "Be faithful") und sein Leben umzustellen (C: "Change your lifestyle"). Andernfalls steht der junge Mensch in Gefahr, sich zu infizieren und die Erkrankung weiter zu tragen (D: "Danger").
Hinter diesem Programm steht die südafrikanische katholische Studentenorganisation "Association of Catholic Tertiary Students" (ACTS). Lange haben die Delegierten des ganzen Landes darüber beraten. Vor kurzem wurde dieses Programm offiziell von der katholischen Bischofskonferenz in Südafrika anerkannt. Inzwischen machen mehr als 5.000 ACTS-Mitglieder diese Kampagne unter den Jugendlichen Südafrikas bekannt. Sie gehen in die Kirchengemeinden, halten Vorträge und kleben Plakate. "Wir müssen die Jugendlichen vor dem 14. Lebensjahr erreichen", sagt Neo Matibane Chabane, "danach ist es oft schon zu spät".
Die 21-jährige Wirtschafts-Studentin ist Nationalsekretärin des ACTS. Sie kommt aus Soweto bei Johannesburg. Dort hat sie die Folgen der AIDS-Pandemie kennen gelernt. Seit dem 30. September bis zum kommenden Sonntag ist sie im Bistum Hildesheim zu Gast und stellt die ACTS-Kampagne vor.
Der "Sonntag der Weltmission" wurde 1926 von Papst Pius XI eingeführt. Seitdem hat er sich zur weltweit größten Solidaritätsaktion der katholischen Kirche entwickelt. Er steht in jedem Jahr unter einem eigenen Motto. "Gebt uns Hoffnung" lautet das Jahresmotto 2002 und bezieht sich auf den Kampf der katholischen Kirche gegen die HIV-Infektion im südlichen Afrika.