Ein Bischof zwischen Baum und Beet
Dr. Josef Homeyer begutachtete die Umbaumaßnahmen im Hildesheimer Magdalenengarten
Hildesheim (bph) Dem Magdalenengarten stattete der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer heute einen privaten Besuch ab. Dieser Garten im Herzen Hildesheims ist bischöfliches Eigentum und wird zur Zeit völlig umgestaltet.
Begleitet wurde das Hildesheimer Bistumsoberhaupt von seinen Gartenexperten Michael Sackmann, Leiter des Alten- und Pflegeheims Magdalenenhof, hinter dem der Garten liegt, und Diözesankonservator Prof. Dr. Karl-Bernhard Kruse. Stolz präsentierte Sackmann dem Bischof das neue viereckige Wegesystem, welches bereits den Grundriss der neuen Gartenanlage erkennen lässt. Die neuen Wege folgen exakt dem historischen Vorbild und ersetzen einen Betonweg aus den 60er Jahren.
Teile der Gehölzflächen sind bereits aufgelichtet worden. Dadurch wurden alte Sichtachsen wieder frei, die jahrelang zugewachsen waren. Dies fördert zudem das Wachstum einiger Pflanzen, zum Beispiel der Wildtulpe. Auch andere Arten dürften von der Auflichtung profitieren und werden das Artenspektrum des Gartens erweitern, wie Michael Sackmann dem Bischof erklärte.
Der Magdalenengarten war trotz seiner Ausdehnung von rund einem Hektar bislang kaum bekannt. Das dürfte sich nun ändern. Mehrere Schulen und Vereine haben sich bereit erklärt, Teile des Gartens in ihre Obhut zu nehmen: Ein alter Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg wird von Schülern zu Fledermaushöhlen umfunktioniert und auch die Pflege des Hanges sowie des Streuobstes soll von Hildesheimer Schulen übernommen werden. Zu Lehrzwecken, aber auch als Gebrauchsgarten soll auf dem Gelände ein Kräutergarten entstehen. Schon vor Jahren hat der Hildesheimer Weinkonvent zudem im hinteren Teil des Magdalenengartens einen kleinen Weinberg angelegt.
Begonnen wurden die Arbeiten auf Initiative Sackmanns im Frühjahr. Nun muss noch der Rasen gesät und neue Gehölze gepflanzt werden. Bereits im Herbst soll der Garten fertig sein. Er wird dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die gesamten Kosten belaufen sich nach Sackmanns Angaben auf rund 140.000 Euro. Davon übernimmt das Amt für Agrarstruktur in Hannover die Hälfte, während der Rest durch Spenden und Sponsoren aufgebracht wird.