Ehemalige KZ-Häftlinge bei Bischof zu Gast
Caritas organisiert Erholungsaufenthalt im Harz
Hildesheim/Braunlage (bph) Sieben ehemalige KZ-Häftlinge aus Polen haben am Mittwoch den Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer besucht. Für manche der Gäste war es die erste Reise nach Deutschland seit dem Krieg.
Vergeben aber nicht vergessen könnte sie, was geschehen sei, brachte eine der Damen die Gefühle der Gruppe auf den Punkt. Die meisten der Besucher waren während des Krieges im KZ Auschwitz gewesen. Einer der Männer musste neben Auschwitz auch Ravensbrück und Sachsenhausen erdulden. Bischof Dr. Josef Homeyer dankte den Polen für ihren Mut, in jenes Land zu kommen, "das Ihnen und Ihren Familien so viel Leid angetan hat."
Die Gruppe der ehemaligen KZ-Häftlinge verbringt auf Einladung des Diözesan-Caritasverbandes und des Maximilian-Kolbe-Werkes vom 2. bis 23. September einen dreiwöchigen Erholungsurlaub im Bistum. Untergebracht sind sie im "Haus Ebersberg" in Braunlage/Hohegeiß. Die bereits zum elften Mal durchgeführte Aktion soll nach Aussagen der zuständigen Caritas-Referentin Anne Dame "einen Beitrag zur Versöhnung" leisten, so lange die ehemaligen KZ-Häftlinge noch am Leben sind.
Während des dreiwöchigen Erholungsaufenthalts werden die polnischen Gäste von Mitarbeitern der Caritas betreut. Geplant sind verschiedene Ausflüge, unter anderen zum Kloster Herstelle, nach Wernigerode und Goslar.