Die Botschaft der Kirchtürme

Hildesheim/Braunschweig (bph) Ungewöhnlich zeigt sich die Albertus-Magnus-Kirche in Braunschweig in diesen Tagen: Seit Dienstag schmücken zwei Werbeplakate das Gerüst des Kirchturms, der zur Zeit saniert wird. Damit betritt das katholische Bistum Hildesheim neue Wege in der Finanzierung bestimmter Baumaßnahmen.

Die Braunschweiger werden nun bis zum 15. September großflächig von "Pedro" und "Zenebu" begrüßt. Der achtjährige Junge Pedro lebt als Straßenkind irgendwo in der Dritten Welt. Sein Konterfei ziert auf 4x5 Metern den oberen Teil des eingerüsteten 36-Meter hohen Kirchturms, dessen Beton-Stahlskelett saniert wird. 2,5x3,5 Meter misst das Plakat des siebenjährigen Mädchens Zenebu. Sie ist, so verrät es die Aufschrift, seit ihrer Geburt mit den Eltern auf der Flucht vor Krieg und Hunger. Die beiden Motive verdeutlichen das Jahresthema der Caritas Deutschland: "Zuschauen hilft nicht – Verantwortung ist weltweit". Beide Plakate sind aus einem winddurchlässigen Spezialgewebe, das nur 350 Gramm pro Quadratmeter wiegt.

Der deutsche Caritas-Verband ist der erste Kunde, der an einem eingerüsteten Kirchturm im Bistum Hildesheim mit Plakaten wirbt. Doch er soll nicht der letzte Kunde sein. Die Hildesheimer Agentur hauptvogel + dittrich pre:print GmbH hat die Generalvermarktung der Kirchturmwerbung im Bistum Hildesheim übernommen. Und da das Bistum mit seiner Ausdehnung vom Eichsfeld bis zur Nordsee zu einem der größten katholischen Bistümer Deutschlands zählt, dürften sich in den kommenden Jahren noch weitere Kirchtürme mit Werbeplakaten zeigen. Die Einnahmen aus dieser ungewöhnlichen Form der Werbung fließen direkt in die jeweilige Baumaßnahme.

Informationen der Agentur hauptvogel + dittrich pre:print gmbh unter:
http://www.kirchenposter.de