Den Glauben pflanzen

Hildesheim (bph) Die Geschichte der katholischen Schulen und der bischöflichen Schulverwaltung im Bistum Hildesheim seit 1945 beschreibt das Buch "Bildung und Glaube als Verpflichtung und Auftrag", das gestern im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim offiziell vorgestellt wurde.

Buchstäblich aus Trümmern musste nach dem zweiten Weltkrieg das katholische Schulwesen im Bistum Hildesheim aufgebaut werden. Doch auch in den 50er Jahren blies den katholischen Bekenntnisschulen im Lande Niedersachsen ein kalter Wind ins Gesicht. "Damals herrschte Eiszeit zwischen dem Land Niedersachsen und dem Bistum", erzählte Julius Seiters, einer der Autoren, bei der Präsentation des Buches. Erst mit dem Abschluss des Konkordats zwischen Land und Bistümern besserte sich die Zusammenarbeit. Die letzten Jahre sahen dann die Einführung neuer pädagogischer Konzepte in den katholischen Schulen, von der "Freiarbeit" bis hin zum projektorientierten Fachunterricht.

Dies alles wird in dem 160-seitigen Buch sehr anschaulich und umfassend beschrieben. Die drei Autoren, allesamt Zeitzeugen der Entwicklungen, haben eine Sprache gefunden, die sich gut lesen lässt, ohne oberflächlich zu bleiben. Eine besondere Note erhält das Buch durch seine Fotos, die sicher manche Erinnerung wecken werden.

Julius Seiters, Franz Hagemann, Manfred Köhler: Bildung und Glaube als Verpflichtung und Auftrag – Katholische Schulen und Bischöfliche Schulverwaltung im Bistum Hildesheim seit 1945, Bernward Mediengesellschaft mbH, Hildesheim 2002, 160 Seiten, gebunden, ISBN 3-89366-533-1, Euro 14,80