Das Abenteuer mit dem Segelkaffee
Fair gehandelt und fast CO2-frei transportiert
Welch weiten Weg unser täglich Kaffee zurücklegt, von Lateinamerika über den Atlantik nach Hamburg, das wurde an dem Abend im September in Hasede beim Vortrag über den Segelkaffee allen bewusst.
Hinrich Claussen hatte auf dem Segelfrachter Avontuur angeheuert. In Costa Rica durfte er an Bord kommen und sofort mit helfen, Kaffee einzuladen, der vorher auf dem Landweg mit LKWs von Nicaragua gebrracht worden war.
Von seinem Abenteuer auf der Avontuur berichtete Hinrich Claussen an dem Abend in Hasede. Drei Monate auf See, zusammen mit 15 anderen Besatzugnsmitgliedern, nur vom Wind angetrieben auf einem 100-Jahre alten Segelfrachter: Das war einserseits jeden Tag dasselbe mit ganz viel Wasser ringsherum, andererseits auch eine Herausforderung mit starkem Wellengang oder ganz schwachem Wind. Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Delfine, die nebenherschwimmen und eine Mannschaft, die gemeinsam eine gute Zeit verbringt.
Hinrich Claussen konnte viel erzählen. Spannend und eindrücklich ist so eine Reise. Aber zum Nachdenken brachte der Bericht die Gäste auch.
Der Kaffee, den wir trinken, auch wenn er fair gehandelt ist, wird normalerweise mit ungleich größeren Frachtschiffen übers Meer gebracht,
die dabei giftiges Schweröl verbrennen und die Atmosphäre erheblich mit CO2 belasten.
Eine Anfrage an unseren Lebensstil.
An dem Abend gab es den Segelkaffee auch zu kaufen. Torsten Montag und Krisztina Okciemezc vom El Puente e.V. in Hildesheim hatten außerdem Segelschokolade und einige fair gehandelten Produkte für die Advents- und Weihnachtszeit mitgebracht.