Bundeskanzler Schröder würdigt Bischof Homeyer
Brief des Regierungschefs zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Hildesheimer Bischof
Hildesheim (bph) – "Als einen Botschafter der politischen Seite des Evangeliums habe ich Sie kennen gelernt": Mit diesen Worten gratulierte Bundeskanzler Gerhard Schröder dem Bischof von Hildesheim, Dr. Josef Homeyer, zur Verleihung des Ehrendoktortitels. In der vergangenen Woche war der Hildesheimer Oberhirte durch die Universität Hannover mit dieser besonderen Auszeichnung gewürdigt worden. Im seinem Brief streicht Bundeskanzler Schröder das umfangreiche Wirken von Bischof Homeyer in Kirche und Gesellschaft heraus. Vor allem würdigt der Sozialdemokrat die prägende Mitgestaltung von Homeyer am Gemeinsamen Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland. Der 1997 unter dem Titel "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" veröffentlichten Schrift war mehr als zwei Jahre ein breit angelegter Konsultationsprozess vorausgegangen, beim dem Christinnen und Christen nach Antworten auf drängende Reformaufgaben gesucht, über neue Herausforderungen der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft diskutiert und Ziele und Wege beraten hatten, wie die Arbeitslosigkeit abzubauen und wie der ökologische Strukturwandel voranzubringen sei. Das Wort war auf eine großes Echo bei Parteien, Gewerkschaften sowie politischen wie wirtschaftlichen Verbänden gestoßen. Wiederholt hatten Schröder und Homeyer auch direkt miteinander darüber debattiert. Zudem würdigte Schröder das Wirken von Homeyer als Brückenbauer: "Sie sind ein beharrlicher Streiter für die Verständigung der Konfessionen", heißt es in dem Brief. Außerdem habe sich Homeyer als Präsident der Bischofskonferenzen der Europäischen Union seit vielen Jahren für den Prozess der europäischen Einigung eingesetzt. "Wie sehr Ihnen am lebendigen Austausch mit der Gesellschaft liegt, habe ich in unseren Begegnungen immer wieder erfahren dürfen", betont Schröder. Dem Bischof wünscht der Bundeskanzler "weiterhin viel Kraft und Energie, Geduld und Zuversicht für Ihr verantwortungsvolles Wirken."