Bolivien braucht Unterstützung

Hohe geistliche Würdenträger sprachen im Laden „El Puente“

Hildesheim (bph) Für die weitere Unterstützung Boliviens warben Erzbischof Edmundo Abastoflor, Erzbischof von La Paz in Bolivien und Regionalbischof Eckhard Gorka am Dienstag Abend bei einem Infotalk im Laden "El Puente" in Hildesheim.

Bolivien war eines jener Länder, dem von internationalen Gläubigern ein Teil seiner Auslandsschulden erlassen wurden. Die gesparten Zinszahlungen seien inzwischen teilweise in das Gesundheitswesen, Bildung und Infrastruktur Boliviens geflossen, berichtete Erzbischof Abastoflor auf Deutsch im gut besuchten Laden "El Puente". Dieser teilweise Schuldenerlass sei auch der Unterstützung Deutschlands zu verdanken, sagte Abastoflor anerkennend, vor allem dem Druck aus den Bistümern Hildesheim und Trier, die eine Partnerschaft mit Bolivien haben. Doch es bleibe noch viel zu tun, stellten Eckhard Gorka, Regionalbischof von Hildesheim und Dr. Cornelia Johnsdorf, Vorstand "erlassjahr.de" in ihren kurzen Statements übereinstimmend fest. Ein Kritikpunkt, der immer wieder erwähnt wurde: Die Schuldnerländer sollten von den Gläubigern endlich als gleichberechtigte Verhandlungspartner anerkannt werden.

Gemeinsam unterzeichneten Erzbischof Abastoflor und Regionalbischof Gorka die "Fairness-Ringe" der Aktion "erlassjahr.de". Mit ihren Unterschriften fordern sie die Bundesregierung auf, sich für ein faires Entschuldungsverfahren für die Länder der Dritten Welt einzusetzen.

Der bolivianische Erzbischof konnte sogar noch ein Geschenk mit nach Hause nehmen: Hedwig Beitzen und Regina Bögel von der Landfrauenvereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) im Bistum Hildesheim überreichten dem Erzbischof einen Scheck über 700 Euro für die Priesterausbildung in Bolivien. Dieses Geld haben die Frauen bei der Kreuzbergwallfahrt in Ottbergen gesammelt.