Bischof ruft zu Gebet für Bolivien auf
Dr. Josef Homeyer tief besorgt über Unruhen in dem Partnerland des Bistums
Hildesheim (bph) Der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer hat zum Gebet für Bolivien aufgerufen. Grund sind die aktuellen Unruhen in dem südamerikanischen Staat, der das Partnerland des Bistums Hildesheim ist.
Bei blutigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militär sowie anschließenden Plünderungen sind gestern in der Stadt La Paz in Bolivien mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Auslöser der Gewaltausbrüche war das Vorhaben der Regierung, eine allgemeine Einkommenssteuer einzuführen. Ein Streik von Polizisten gegen diese Pläne vor dem Präsidentenpalast in La Paz wurde durch die Militärpolizei blutig beendet. Auch in anderen Städten des Landes weitet sich die Meuterei der Polizisten aus.
Bischof Dr. Josef Homeyer ist sehr besorgt über das Ausmaß der Konflikte in dem Partnerland. Wenn die Armut und die Wut der Menschen über soziale Ungerechtigkeit zu einer solchen Explosion führten, sei dies ein drängender Appell, die internationalen Anstrengungen zur Unterstützung der ärmsten Länder kritisch zu überprüfen. Die Situation in Bolivien zeige, dass der Teilerlass der Staatsschulden zugunsten der Armutsbekämpfung nicht ausreiche, um die Situation der meisten Armen in Bolivien zu verbessern. Die Kirchengemeinden im Bistum Hildesheim ruft Bischof Josef dazu auf, in den Gottesdiensten an diesem Wochenende für die Schwestern und Brüder in Bolivien zu beten.
Das Bistum Hildesheim ist seit 1987 Partner des Landes Bolivien. Neben gegenseitigen Besuchen auf Bistumsebene haben sich in den vergangenen Jahren auch die Aktivitäten zahlreicher Gemeinden auf beiden Seiten des Atlantiks zu einer starken Säule dieser Partnerschaft entwickelt.