Beeindruckende Gastfreundschaft
Kanadische Offenheit für das nächste Weltjugendtreffen
Hildesheim (bph) Nach dem Weltjugendtreffen ist vor dem Weltjugendtreffen – eine Woche nach der Rückkehr aus Toronto, wo sich die katholische Jugend der Welt mit dem Papst traf, zieht Norbert Lübke vom Hildesheimer Organisationsteam Bilanz und schaut nach vorne.
Zu den wichtigsten Erfahrungen in Kanada gehörten die Grenzerfahrungen, sagt Norbert Lübke, Leitender Referent im Bischöflichen Generalvikariat und einer der Organisatoren der Hildesheimer Reisegruppe. "Es gab Tage, da bin ich mindestens 30 Kilometer gelaufen", berichtet er. Wenn dann noch einer der typischen Regenstürme dazu kam und sich in drückender Schwüle auflöste, seien die 236 Reiseteilnehmer aus dem Bistum Hildesheim manches Mal an die Grenze ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gekommen. Aber es kamen auch viele persönliche Grenzerfahrungen dazu, so Lübke weiter: Die ganze Atmosphäre, nicht zuletzt die große Offenheit untereinander hätten manchen über seinen Schatten springen lassen. "Da ergaben sich plötzlich Gespräche, die unter Alltagsbedingungen wohl nie statt gefunden hätten."
Einen tiefen Eindruck hat bei ihm auch die Gastfreundschaft der Kanadier hinterlassen. Die sei weit über das bloße Versorgen der Gäste hinaus gegangen. Fasziniert hätten ihn die kanadische "Offenheit und Unkompliziertheit", gerät Lübke fast ins Schwärmen. Beim Abschied hätten sich die Ka-nadier bei den Deutschen fürs Kommen bedankt. "Da ist mir klar geworden, dass die Bereicherung gegenseitig war."
Norbert Lübke hofft, dass die Deutschen sich revanchieren, wenn das nächste Weltjugendtreffen 2005 in Deutschland stattfindet. Dann werden Tausende von Jugendlichen auch im Bistum Hildesheim bei Gasteltern untergebracht. Vielleicht wiederholt sich dann, was Lübke in Kanada beobachtet hat: Zuvor seien manche Kanadier etwas reserviert gewesen, erzählt er. Als die Jugendlichen dann tatsächlich kamen, haben sich die Kanadier fast um sie gerissen.