Als der Staat die Klöster schluckte

Symposium zur Säkularisation in Hildesheimer Dombibliothek

Hildesheim (bph) "1803 – Umbruch oder Übergang?" – Unter diesem Namen veranstaltet das Bistumsarchiv Hildesheim vom 13. bis 15. Februar 2003 in den Räumen der Dombibliothek ein Symposium über die Säkularisation in Norddeutschland.

Aufgelöste Klöster und ein neues Verhältnis zwischen Staat und Kirche – gewaltig waren die Umbrüche, welche die Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland mit sich brachte. Welche Ursachen und Folgen diese Ereignisse hatten, untersucht genau zwei Jahrhunderte später das Symposium in Hildesheim. Nach Auskunft von Initiator und Organisator Dr. Thomas Scharf-Wrede, Bistumsarchivar in Hildesheim, ist es die größte wissenschaftliche Veranstaltung zu diesem Thema in Norddeutschland. Scharf-Wrede hat hochkarätige Referenten für dieses Symposium gewonnen: Dr. Armgard Gräfin Dohna zum Beispiel wird über "Das Hochstift Hildesheim in der Schlussphase des Alten Reiches" sprechen und Professor Dr. Hans-Georg Aschoff stellt seine Forschungen zum Thema "Staat und Kirche im Königreich Westphalen" vor. Auch sonst ist die Themenpalette reich bestückt. Sie reicht von der Baugeschichte einzelner Kirchen und Klöster über die Tradition von Prozessionen bis hin zur Berichterstattung in der zeitgenössischen Presse.

Das Symposium beginnt am Donnerstag, 13. Februar, mit der Begrüßung um 14.30 Uhr. Es endet nach der siebten Arbeitssitzung am Samstag, 15. Februar. Am Freitag, 14. Februar, hält Professor Dr. Friedhelm Jürgensmeier, Mainz, einen öffentlichen Abendvortrag über "Die Säkularisation und ihre Auswirkungen auf die Germania sacra".

Das Symposium findet in der Dombibliothek, Domhof 30, 31134 Hildesheim, statt. Sämtliche Arbeitssitzungen sind ohne Voranmeldung frei für die Öffentlichkeit. Eintritt wird nicht erhoben.

Das detaillierte Programm im Internet:
www.bistum-hildesheim.de, Menüpunkt "Kultur", Untermenü "Bistumsarchiv".

Informationen:
Bistumsarchiv Hildesheim, Pfaffenstieg 2, 31134 Hildesheim, Telefon (05121) 168930, E-Mail: bistumsarchiv(ät)bistum-hildesheim.de