Abseits - und doch mittendrin
40 Jahre Ökumenisches Kirchen-Center Messegelände Hannover
Hannover (pkh) Eine durchweg positive Bilanz zogen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ökumenischen Messe-Kirchen-Center während ihrer jüngsten Tagung in Hannover.
Seit 40 Jahren gibt es das Ökumenische Kirchen-Center auf dem Messeglände, Hannover-Laatzen. Wie wesentlich die Präsenz der Kirchen auf dem Messegelände in Hannover sei, könne man schon allein den Besucherzahlen entnehmen, sagte Horst Voderwülbecke, Geschäftsführer der Katholischen Kirche in der Region Hannover. "Etwa 300 Messegäste suchen täglich das Messe-Kirchen-Center auf. An den Sonntagen sind es bis zu 1.000 Personen. Sie suchen die Stille, nehmen an Gottesdiensten teil, oder möchten das Gespräch mit den Seelsorgern. Für Pause bleibt dem Kirchen-Center-Team da kaum noch Zeit. Bei den Gesprächen heißt es auch immer wieder: Pastor, kann ich Sie sprechen? Ich möchte beichten." Mit dem Messe-Kirchen-Center würden so Menschen erreicht, "die wir in der Kirche verloren haben".
"Die Menschen suchen auf dem Messegelände einen gestalteten Raum, der sie zur Ruhe kommen lässt. - Und dort möchten sie zunächst auch in Ruhe gelassen werden", so die Erfahrungen von Pastorin Karin Lorenz, Leiterin des Fachgebiets "Messedienst" der evangelischen Kirche. Das Seelsorgeteam soll mit weiteren hierfür qualifizierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Kirchen- und Pfarrgemeinden für die zunehmenden Aufgabenstellungen auf dem Messegelände verstärkt werden.
Hierfür setzt sich auch Pastor Ulrich Krämer ein, der als Nachfolger des verstorbenen Pastor Gerd Gehrke die Leitung des ökumenischen Kirchen-Centers offiziell übernahm. Symbolisch reichten ihm Horst Vorderwülbecke und Pastorin Karin Lorenz den Staffelstab. Gemeinsam wolle man in Zukunft auch vermehrt das Kirchencenter verlassen, um als Seelsorger mitten unter den Ausstellern und Messegästen zu sein.