Kirchenraum mal ganz anders
Ein Versuch: Freiraum in der Heilig Geist-Kirche in Sarstedt
Haupt- und Ehrenamtliche der Pfarrgemeinde in Sarstedt haben sich zusammengetan und überlegt, wie im Kirchenraum der Heilig Geist-Kirche neue Erfahrungen möglich werden können.
Bänke wurden herausgenommen und ein Freiraum entstand.
Die Corona-Zeit ist für jeden Einzelenen eine Herausforderung. Genau so werfen die Einschränkungen Fragen an das Leben der Kirchengemeinden auf. Das Fragenspektrum: Wie können wir trotzdem in Kontakt bleiben, miteinander und für andere beten, uns um die kümmern, die Unterstützung brauchen?
In Sarstedt haben sich Gemeindemitglieder überlegt, was denn in dieser Zeit in ihrem Kirchenraum passieren könnte. Die Beobachtung, dass viele Menschen den Kirchenraum zum stillen Gebet ansteuern, regte dazu an, nicht nur einige interaktive Möglichkeiten über Aushänge zu installieren, sondern auch den Raum selbst zu nutzen, um zum Nachdenken und zu einer neuen Erfahrung in der Kirche anzuregen.
So ist im Bereich vor dem Altar, der sonst, wie der gesamte Bereich des Hauptschiffs durch feststehende, dunkelbraune Holzbänke bestimmt war, ein freier Raum entstanden.
Das hat Reaktionen ausgelöst: "Ich bewege mich ganz neu im Raum", "ich kann frei atmen", es ist "gemütlich", aber auch: "Was passiert hier mit meiner Kirche?" Diese Reaktionen sind auf einer Pinnwand in der Kirche zu lesen.
Und Ideen löste der nun etwas fremde Raum aus: Für neue Gottesdienstformen mit kleineren Gruppen wie Erstkommunionfamilien oder Jugendlichen der Firmvorbereitung.
Ein Denkprozess ist in Bewegung gekommen: Wozu ist die Kirche da?